Die Unternehmensführung in Deutschland hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Der „alles allein bestimmende Kapitän“ auf dem Unternehmensschiff hat ausgedient! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten heute etwas anderes von Führungspersonen, bzw. von Führungspersönlichkeiten. Man braucht einen Menschen, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwar Sicherheit gibt und Entscheidungsfähigkeit beweißt, aber nicht den absoluten Bestimmer. Zwar ist nicht jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ein Entscheider, aber er möchte wissen, warum etwas geschieht und die Hintergründe bzw. den Sinn verstehen.
Es geht also nicht primär um das Entscheiden, sondern um das warum!
Hierzu muss sich eine Führungspersönlichkeit Diskussionen stellen und argumentieren, warum die eine oder andere Entscheidung so fallen soll. Es ist essentiell, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Entscheidungen nachvollziehen und dann auch mittragen können. Zudem können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag zur Problemlösung beitragen, da diese einen völlig anderen Blickwinkel haben als das Management.
Einige Führungspersonen haben dies scheinbar noch nicht verinnerlicht. „Die haben doch eh keine Ahnung! oder Ich bin der Chef und ich weiß genau was ich tue!“ hört man immer wieder. Eine solche Vorgehensweise halte ich schlichtweg für falsch und wenig wertschätzend! Diese Denkweise wird nicht zu einem nachhaltigen Erfolg im Unternehmen führen. Führen von Menschen ist anspruchsvoll und leider führen einige Menschen, die dies nicht richtig einordnen können.
Aber führen kann man lernen, wenn man wirklich will und offen ist für Veränderungen. Es geht nicht um Basisdemokratie, aber um Ehrlichkeit und Authenzität im Führungsalltag. Dann werden aus Führungspersonen Führungspersönlichkeiten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es durch Ihre Mitarbeit an Problemlösungen danken. Eine gute Voraussetzung um Unternehmen zukunftsorientiert aufzustellen! Und übrigens: Nicht alle fachlich gut ausgebildeten Menschen müssen eine Führungskarriere anstreben. Vielleicht wären diese Menschen in einer Fachkarriere wesentlich besser aufgehoben und auch zufriedener?
Ein guter Arbeitgeber wird dies erkennen und vor allem auch anerkennen. Die Zukunft eines Unternehmens braucht gute Führungspersönlichkeiten, aber auch gute Fachpersönlichkeiten!