Künstliche Intelligenz und menschlich,-soziale Kompetenz im Gesundheitswesen – eine Mahnung zum vorsichtigen und sensiblen Umgang

August 2019

Medizinische Versorgung

Wenn man heute die Fachzeitschriften aufschlägt, so liest man immer wieder Artikel, die sich mit den Schlagworten „Künstliche Intelligenz“ im Gesundheitswesen befassen. Dies ist wichtig, da viele Bereiche, auch im Gesundheitswesen, automatisiert werden können. Vieles, aber eben nicht alles. Zudem sollte bei der Diskussion um künstliche Intelligenz und die entsprechenden Algorithmen, der menschliche Faktor nicht vergessen werden.

Es gibt viele Dinge, die ein Computer leisten kann, aber auch viele Dinge, zu denen eine Maschine nie in der Lage sein wird. Ein Computer oder auch die künstliche Intelligenz ist immer nur so gut, wie es seine Programmierung und die genutzten Daten erlauben. Die Datenlage wird aber von Menschen geschaffen und dieser ist in seiner Wahrnehmung und Vorstellungskraft begrenzt. Hier gilt also auch „shit in, shit out“! Und wo bleiben menschliche Zuwendung, der gesunde Menschenverstand, soziale Aspekte und eine gesunde Wahrnehmung des Gegenübers? Gerade in der Medizin, Pflege und Therapie sind diese Faktoren unverzichtbar. Unterstützung ja, Übernahme nein! Und in der Medizin darf man nur unterstützende Maßnahmen übertragen, keinesfalls die komplette Diagnose und Therapie.  Ich möchte bei einem Krankenhausaufenthalt oder einem notwendigen Arztbesuch eben gerade auch menschlich betreut werden und mich geborgen fühlen. Dies kann nur der Mensch leisten, keine Maschine! Zudem ist bewiesen, dass die menschliche Zuwendung den Heilungsprozess fördert und in Teilen beschleunigt.